Einstärken
Sphärische Brillengläser
Der Begriff „sphärisch“ bedeutet in der deutschen Sprache „kugelig“. Ein sphärisches Brillenglas kann man sich in Bezug auf die Oberflächenform vorstellen, indem man beispielsweise einen Ball in der Mitte durchtrennt. Jede Ballhälfte besitzt nun die sphärische Eigenschaft. Die Wölbung des Glases ist somit in jeden Meridianen gleich.
Asphärische Brillengläser
Ein asphärisches Brillenglas besitzt im Gegenzug zu dem sphärischen Glas eine nicht kugelige Oberfläche. Dieser asphärische Schliff bewirkt, dass besonders bei Plusgläsern das Glas flacher, dünner und somit auch leichter wird. Weiterhin sind asphärische Brillengläser ästhetischer als sphärische, da die Augen des Brillenträgers bei Plusgläsern nicht so stark vergrößert und bei Minusgläsern nicht so stark verkleinert wirken. Außerdem wird die optische Abbildungsqualität, besonders in den Randbereichen des Glases, mit einer Asphäre erheblich verbessert.
Torische bzw. zylindrische Brillengläser
Diese Brillengläser werden bei Kunden angewendet, welche eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) besitzen. Das bedeutet lediglich, dass die Hornhaut keine kugelige Form besitzt, sondern in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen unterschiedlich stark gekrümmt ist. Dies ist beispielsweise vergleichbar mit der Oberfläche eines Eies. Aufgrund dieser unterschiedlichen Krümmungen weicht auch die jeweilige Brechung des Lichtes voneinander ab.
Dies hat zur Folge, dass zwei unterschiedliche Bilder im Auge entstehen, was wiederum ein unscharfes Sehen verursacht. Um diese Abweichung zu kompensieren und um ein scharfes Bild zu erzeugen, benötigt man demzufolge auch im Brillenglas zwei verschiedene Sehstärken. Somit besitzt auch das Brillenglas zwei unterschiedliche Wölbungen in den zwei senkrecht zueinander stehenden Meridianen.